Bei einem Umzug innerhalb des Gymnasiums Jean-de-La-Fontaine im 16. Arrondissement von Paris wurden in einem alten Schrank Briefe und Fotografien gefunden, die dort jahrzehntelang im Vergessen schliefen. Sie gehörten einer ehemaligen Schülerin, Louise Pikovsky. Über mehrere Monate hatte diese junge Gymnasiastin einen Briefwechsel mit ihrer Literaturlehrerin geführt. Ihr letzter Brief ist auf den 22. Januar 1944 datiert, der Tag, an dem sie mit ihrer ganzen Familie verhaftet und dann in Drancy interniert wird. Von dort sind der Vater, die Mutter und die vier Kinder nach Auschwitz deportiert worden. Sie kehrten nie zurück.

Stéphanie Trouillard ist Journalistin bei France 24. Khalida Hatchy, die an dem Gymnasium unterrichtet und den Weg des jungen Mädchens gern nachzeichnen möchte, informiert sie über diese Entdeckung und so unterstützt sie die Lehrerin bei deren Nachforschungen. Ausgehend von Louises Dokumenten gelingt es den beiden, Zeugen wiederzufinden, entfernte Verwandte und ehemalige Schülerinnen. Diese Webdokumentation erzählt von der Erinnerungsarbeit, die die beiden Frauen bis nach Jerusalem bringen wird. Dank ihnen kommt Louise schließlich noch einmal zu Wort, eine ausnehmend begabte Schülerin, die ihr Leben, das hätte strahlen können, nicht hat leben dürfen.





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